Mein Gott
das war gestern wieder spät
Dabei ging ich zuerst nachhaus
Noch nicht mal zwölf
Aufstehn ist ungesund
Ich halt' das grelle Licht nicht aus
O Gott!
Wer räumt dieses Chaos auf?
Kaum, dass man noch was finden kann
Für eine Hausfrau
hört die Arbeit niemals auf
Am besten, ich fang
gar nicht erst an!
Denn da mein Mann ein Künstler ist
muss ich ihn inspirier'n
Und wenn es draussen dunkel wird
muss ich mich wieder amüsier'n
Irgendwo wird immer getanzt
und es wär doch zu schad
einen Spass zu versäumen
Ich leb' gern, ich geb' gern
ich schweb' gern auf Träumen!
Mit Champagner im Blut
und einer Roser aus Papier
im Haar
Ich war schon als Kind sehr bescheiden
Ich hab' mich nie nach vorn gedrängt
Ich wollte nie in's Rampenlicht
Denn das Lernen und üben
das hätt' mich zu sehr angestrengt
und Anstrengung bekommt mir nicht
Meine Mutter meinte
ich lande mal im Armenhaus
Drauf safte ich ihr, das ist mir egal
Vater prophezeihte
meine Zukunft sähe dunkel aus
Ich sagte: Die Zukunft kann mich mal!
Meine Schwester behauptet, ich sei wie sie
ungewöhnlich begabt und gescheit
Ich könnt'
auf Opernhühnen im Beifall stehn
Doch dazu fehlt mir leider die Zeit
Irgendwo wird immer getanzt
Und es wär doch zu dumm
auf ein Glück zu verzichten
Ich beb' gern, entschweb' gern
erleb' gern Geschichten!
Mit Champagner im Glas
und einer Rose aus Papier...
Und sollte mein Mann, was Gott verhüten mag
eines Tages nicht mehr sein
dann trauere ich um ihn auf meine Art
Glaubt bloss nicht, dass ich
am Grab steh
und wein!
Irgendwo wird immer getanzt
und es wär doch zu schad
einen Spass zu versäumen
Ich leb' gern, ich geb' gern
ich schweb' gern auf Träumen!
Mit Champagner im Blut
und einer Roser aus Papier
im Haar
Es wäre doch schad
einen Spass zu versäumen.